Die Kolonisierung des Nahen und Mittleren Ostens durch die europäischen Mächte begann im 19. und 20. Jahrhundert. Mit der Niederlage des Osmanischen Reiches nach dem Ersten Weltkrieg teilten sich Großbritannien und Frankreich die ehemaligen osmanischen Territorien unter sich auf. In dem Sykes-Picot-Abkommen von 1916 hatten sich das Vereinigte Königreich und Frankreich auf die Aufteilung des Nahen Ostens geeinigt. Es folgten regionale Aufstände gegen die britische und französische Herrschaft wie 1920 in Syrien und im Irak, bei dem der Aufruhr mit militärischen Mitteln niedergerungen wurde. In Palästina kam es von 1936-1939 zu einem Volksaufstand gegen die britische Kolonialmacht. Der Mezalim-Forschung kommt hier eine besondere Bedeutung, weil zum einen die gegen die muslimische Bevölkerung verübten Massaker nicht ausreichend erforscht sind und zum anderen forderte koloniale Herrschaft die Gesellschaftsbasis des Nahen Ostens heraus.
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Ferhat Avşar
Ressortleiter NO & MO
f.avsar@mezalim.org