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Das Bakuer Blutbad vom
31. März 1918

Mezalim im Gespräch

Im Interview mit der Redaktion der Forschungseinrichtung für Mezalim (FEM) übt der irische Historiker Dr. Pat Walsh deutliche Kritik an Großbritannien, weil es eine Mitschuld an den Gewaltverbrechen vom 31. März 1918 an der aserbaidschanischen Zivilbevölkerung durch armenische Milizen trage. Trotz erdrückender Beweise sei die britische Regierung damals nicht gegen Verantwortliche vorgegangen.

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Großbritanniens Verstrickung in einen Massenmord

Genocide of Muslim Turks in the Caucasus (1905-1920)

Article

There are many archival documents showing that the activities of Andranik and Amazasp forces of Armenian origin were supported by foreign powers, especially Russia. These documents show that the Armenian (Dashnak) and Russian (Bolshevik) militias committed torture and genocide not only against the people of Eastern Anatolia in the Ottoman lands, but also against Muslims in the Caucasus.

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by Dr. Beşir Mustafayev, Siirt University

Jeremy Salt The Last Ottoman Wars: The Human Cost, 1877-1923

buchrezension

In seinem Buch „The Last Ottoman Wars: The Human Cost, 1877-1923“ behandelt Prof. Jeremy Salt das Leid der unterschiedlichen Völker im Zuge der Agonie des Osmanischen Reichs. Dabei wirft er ein besonderes Augenmerk auf die Auswirkungen der Kriege auf die osmanischen Muslime

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Rezensiert von Ilker Akgül

Forschungseinrichtung für Mezalim (FEM)

über uns

Die FEM identifiziert Desiderate und fördert hierbei gezielt Forschungsvorhaben durch finanzielle Unterstützung akademischer Studien und publizistischer Werke. Durch die historisch-wissenschaftliche Aufarbeitung von vergangenem Unrecht an der muslimischen Zivilbevölkerung und der kontinuierlichen Pflege und des Aufbaus einer Mezalim-Erinnerungskultur soll die deutsche und internationale Öffentlichkeit sowohl informiert als auch aufgeklärt werden.

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Wounded Muslim refugees at the Hasankale conflict of Caucasus Campaign in WWI.

Empfohlener Artikel

Liberation and exile: The fate of civilians during the Russo-Turkish War of 1877–1878 in Bulgarian and Turkish historiography

The War of 1877–1878 is remembered through the lens of the tragic experience of refugees (muhajirs) and the suffering of the Muslim civilians linked to the pogroms, emigration and exile. The difficulty of characterising the War stems from many contradictory relations about these events. It is not only related to the motivations of the Bulgarian and Turkish historians, who want to present their national visions of history, but to the source materials as well. In historiography and the sources, Bulgarians have presented Muslims as oppressors and Christians as victims, and Turks vice versa: Muslims are sufferers and Bulgarians are tormentors. 

by Krzysztof Popek, Ph.D

Empfohlene Buchrezension

Jeremy Salt The Last Ottoman Wars: The Human Cost, 1877-1923

von Ilker Akgül, Ressort Anatolien (FEM)

Mezalim im Gespräch

Das Bakuer Blutbad vom 31. März 1918

Großbritanniens Verstrickung in einen Massenmord

Im Interview mit der Redaktion der Forschungseinrichtung für Mezalim (FEM) übt der irische Historiker Dr. Pat Walsh deutliche Kritik an Großbritannien, weil es eine Mitschuld an den Gewaltverbrechen vom 31. März 1918 an der aserbaidschanischen Zivilbevölkerung durch armenische Milizen trage. Trotz erdrückender Beweise sei die britische Regierung damals nicht gegen Verantwortliche vorgegangen.

Aktuelle Beiträge

„Banishment to death“ – Mezalim to the Crimean Tatars 79 years ago

79 years ago today, on May 18, 1944, more than 400,000 Crimean Tatars were deported from their homeland on the orders of the Soviet Union’s head of state and party, Josef Stalin, for alleged collaboration with the occupying German forces. Under strict secrecy, the People’s Commissars for Internal Affairs and State Security Lavretij P. Berija as well as Vsevolod N. Merkulov had signed the order for the forced expulsion of the Crimean Tatars. On April 10, 1944, the Red Army managed to recapture the Crimean peninsula from the German Wehrmacht. The reconquest meant a period of suffering for the Crimean Tatars, which began with deportation from their ancestral homeland.

Mezalim in the discourse

The Baku Bloodbath of March 31, 1918

Britain’s involvement in mass murder

In an interview with the editors of the Research Institute for Mezalim (FEM), Irish historian Dr. Pat Walsh strongly criticizes Britain for being complicit in the March 31, 1918 violent crimes against Azerbaijani civilians by Armenian militias. Despite overwhelming evidence, the British government did not take action against those responsible at the time.

Aktuelle Beiträge

159 Years of Tsitsekun: The Genocide of the Circassians

After more than 300 years of warfare against the indigenous peoples of the Caucasus, the army of the Russian Tsarist Empire succeeded in bringing the northern Caucasus under its control in 1864. In May 1864, the numerically superior Russian army defeated the Circassian forces and, after surrendering, gave them the choice of either fighting in the ranks of the Tsar’s army or exile. For the expansion of the Russian tsarist empire, the conquest of these territories was of strategic importance. With the capture began the expulsion of 800,000-1,500,000 Circassians and other Caucasian peoples, who were forced to leave their homeland forever.

Das mezalim

Das Calendarium bietet einen chronologischen Überblick über offiziell dokumentierte Vorfälle, in denen muslimische Gruppen Ziel von politisch und religiös motivierten Gewalttaten geworden sind.

calendarium

das bakuer massaker

Heute vor 105 Jahren, am 31. März 1918, begangen armenische Streitkräfte Massaker an der aserbaidschanischen Zivilbevölkerung in Baku und in anderen Städten des Landes, bei denen Schätzungen zufolge mehrere Zehntausend Zivilisten, darunter Frauen, Kinder und alte Menschen, grausam getötet wurden. Die Redaktion der FEM sprach mit dem irischen Historiker Dr. Pat Walsh über die Gewaltexzesse armenischer Einheiten an aserbaidschanischen Zivilisten, über die Rolle der kriegsführenden Großmächte im Kaukasus, die Mitschuld Großbritanniens und welche Bedeutung die Massaker für die aserbaidschanische Zivilgesellschaft bei der Entwicklung zu einer Nation hatte.

31. März 1918

das massaker

In der Nacht zum 26. Februar 1992 wurde die aserbaidschanische Kleinstadt Hodschali zum Schauplatz eines Kriegsverbrechens. Armenische Besatzungstruppen umzingelten den strategisch wichtigen Ort und ermordeten Hunderte der fliehenden Einwohner. Bis heute leugnet Armenien den Völkermord von Hodschali und verweigert die strafrechtliche Aufarbeitung des Verbrechens an den muslimischen Zivilisten.

von hodschali

26. Februar 1992

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Das Baren Massaker

Es war der 5. April 1990, als Tausende Uiguren in der Ortschaft Baren (Autonome chinesische Provinz Xinjiang) gegen die damalige Ein-Kind-Politik und die Ansiedlung von Han-Chinesen auf die Straße gingen. Bereits zuvor hatte die Volksgruppe der Uiguren von der chinesischen Zentralregierung in Peking eine Beendigung der rigorosen Familienpolitik und den Stopp des Zuzugs von Chinesen aus anderen Landesteilen gefordert.

Nach uigurischen Angaben wurden Tausende Uiguren durch den Einsatz des chinesischen Militärs getötet oder verwundet, über 7.600 Demonstranten festgenommen, vor Gericht gestellt und zu langjährigen Haftstrafen verurteilt.

05. April 1990

das Massaker von
Tripoli

Das Massaker ereignete sich im Zuge des griechischen Unabhängigkeitskampfes. Nach tagelanger Belagerung der mehrheitlich von Muslimen bewohnten Stadt, erfolgte die Erstürmung durch griechische Truppen. Albanisch- und türkischstämmige Bewohner der Stadt sowie ortsansässige Juden waren in einem drei Tage andauernden Angriff groß angelegten Massakern ausgesetzt. Obgleich Schätzungen bezüglich der Opferzahlen variieren, wird von 32.000 bis 35.000 Opfern ausgegangen. Griechische Soldaten verübten während der Übergriffe zahlreiche Gräuel an wehrlosen Zivilisten.


23. September 1821

das blutbad von
NAVARIN

Das Massaker von Navarin gehört zu den dunkelsten Kapiteln in der griechischen Unabhängigkeitsbewegung. In der Küstenstadt im südwestlichen Peleponnes verübten griechische Soldaten und Aufständische zahlreiche Gräuel an der türkisch-muslimischen Zivilbevölkerung, bei dem schätzungsweise 3.000 Menschen dem Gemetzel zum Opfer fielen.

Das Blutbad von Navarin reiht sich ein in eine ganze Abfolge von massenhaften Gewaltverbrechen an der lokalen muslimischen und zum Teil jüdischen Bevölkerung. Ereignisse wie in Navarin, Tripolis, Chios, Agrinio, Monemvasia, Athen, Hydra und viele weitere bilden in ihrer Gesamtheit den Genozid an der muslimischen Bevölkerung auf der griechischen Halbinsel.

19. August 1821

Die Vertreibung der Kosovo-Albaner

Während der Kosovo-Krieg am 11. April 1999 mit unverminderter Härte andauerte, wurden mehrere Hunderttausend Kosovo-Albaner von der serbischen Armee ins benachbarte Mazedonien deportiert. Mit der Eisenbahn, Lastwagen und Bussen verschickte die damalige serbische Regierung insgesamt mehr als 440.000 Albaner ins heutige Nordmazedonien. Deportierte berichteten von jungen albanischen Männern, die von der serbischen Armee verhaftet und erschossen sowie eine unbekannte Anzahl an jungen Frauen, die Opfer von Verschleppungen wurden. Bereits Ende der 30er und 50er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts mussten Zehntausende Albaner und Türken Jugoslawien verlassen. In der kollektiven Erinnerungskultur der Kosovo-Albaner spielt die Massenvertreibung vor fast einem Vierteljahrhundert eine große Rolle. Im Andenken an die Vertriebenen, die ihrer Heimat den Rücken kehren mussten, finden alljährlich, wie im kosovarischen Bllaca, Gedenkveranstaltungen statt.

11. April 1999

Der Massenmord an den Chameria-Albanern

Während des Zweiten Weltkriegs verübte die griechische Armee Massaker an der albanischen Zivilbevölkerung, die der Kollaboration mit der deutschen Wehrmacht beschuldigt wurde. Bei den begangenen Gewaltverbrechen und Vertreibungen griechischer Einheiten vom 27. Juni 1944 – März 1945 starben 2.900 Männer, 214 Frauen und 96 Kinder. Die Peiniger vergewaltigten 745 Frauen und steckten in 68 Ortschaften 5.800 Häuser in Brand. 1994 verabschiedete das albanische Parlament ein Gesetz, das die Ereignisse vom 27. Juni 1944 als Völkermord einstuft. Athen streitet eine Verantwortung für das Massaker an den Chameria-Albanern ab und leugnet den Genozid.

27. Juni 1944

8. Mai 1945: Das Massaker an 45.000 Algeriern

Während in Europa am 8. Mai 1945 der Zweite Weltkrieg zu Ende ging, gab es an diesem Tag in mehreren Städten Algeriens Demonstrationen gegen die französische Kolonialherrschaft. In der nordalgerischen Stadt Setif gingen etwa 4.000 Menschen auf die Straße, um ihrer Forderung nach Unabhängigkeit und mehr Rechten Ausdruck zu verleihen.

Bei gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Algeriern und der französischen Armee, die bis zum 22. Mai andauerten, wurden in der Region Setif, Guelma und Kherrata zirka 45.000 algerische Männer, Frauen und Kinder und 102 Franzosen getötet.

1954 begann in dem nordafrikanischen Land der Unabhängigkeitskrieg, der bis 1962 andauerte und 1,5 Millionen Algeriern das Leben kostete. Im Andenken an die Zehntausenden muslimischen Opfer gilt der 8. Mai in Algerien als Trauertag. Die einstige Kolonialmacht Frankreich leugnet bis heute den Völkermord an den Algeriern.