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Die Pogrome von Kirkuk: Das ungesühnte Verbrechen
an den Turkmenen

mezalim Aktuell

Am 14. Juli 1959 ereignete sich in Kirkuk eine Tragödie, die in die Geschichte der Turkmenen tief eingeschrieben ist. An diesem schicksalhaften Tag wurde die turkmenische Gemeinschaft Ziel eines brutalen Massakers, das viele unschuldige Leben forderte und unauslöschliche Narben hinterließ. Schätzungen zufolge verloren mehr als 50 Turkmenen ihr Leben, und viele weitere wurden verletzt. Das Massaker begann während der Feierlichkeiten zum Jahrestag der irakischen Revolution von 1958, als Spannungen zwischen verschiedenen ethnischen Gruppen eskalierten.

Die Gewalt wurde hauptsächlich von kurdischen Milizen und Anhängern der Kommunistischen Partei des Irak verübt, die die Gelegenheit nutzten, um ihre politische Macht zu demonstrieren und ethnische Rivalitäten auszutragen. Die Turkmenen, eine bedeutende ethnische Minderheit im Irak, gerieten in den Strudel von Gewalt und Unterdrückung. Häuser wurden zerstört, Menschen gefoltert und grausam ermordet. Dieses Verbrechen gegen die Menschlichkeit wurde von Elementen begangen, die die bestehende politische Instabilität ausnutzen wollten. Die Ereignisse in Kirkuk sind ein schmerzhaftes Beispiel für die Folgen von Intoleranz und ethnischen Konflikten. Sie erinnern uns daran, wie wichtig es ist, den Frieden zu wahren und den Dialog zwischen den verschiedenen Gemeinschaften zu fördern.

29. Jahrestag des Völermords von Srebrenica

mezalim Aktuell

Der Völkermord von Srebrenica war eine der dunkelsten Stunden in der jüngeren europäischen Geschichte. Im Juli 1995, während des Bosnienkrieges, wurden mehr als 8.000 muslimische bosniakische Männer und Jungen in der Stadt Srebrenica von Einheiten der bosnisch-serbischen Armee unter dem Kommando von General Ratko Mladić systematisch getötet. Dieses Ereignis wurde später vom Internationalen Gerichtshof für das ehemalige Jugoslawien als Völkermord eingestuft. Die Republik Serbien leugnet bis heute den Genozid in Srebrenica.

Die Stadt Srebrenica war zu dieser Zeit eine UN-Schutzzone, aber die UN-Friedenstruppen konnten die massiven Angriffe und die anschließenden Gräueltaten nicht verhindern. Die Opfer wurden in Massengräbern verscharrt, und viele Familien sind bis heute auf der Suche nach den Überresten ihrer Angehörigen, um ihnen ein würdiges Begräbnis zu ermöglichen.

Der Völkermord von Srebrenica bleibt ein Mahnmal für die internationale Gemeinschaft über die Folgen von Hass und Intoleranz und die Notwendigkeit, Menschenrechte und Frieden aktiv zu schützen. Jedes Jahr am 11. Juli wird der Opfer gedacht, um die Erinnerung wachzuhalten und die Hoffnung auf Versöhnung und eine bessere Zukunft zu stärken.

Grußbotschaft zum Ramadanfest

mezalim Aktuell

Weltweit feiern heute 2 Milliarden Muslime das Ramadanfest, das Ende der 30-tägigen Fastenzeit. Der Ramadan ist nicht nur ein Monat des Verzichts und der Enthaltsamkeit, sondern auch eine Zeit des Friedens, der inneren Einkehr und des Miteinanders. Doch diese Zeit der Harmonie erlebten viele Muslime erneut in Angst und Schrecken, denn auch in diesem Jahr wurde der Fastenmonat von Gewalt und Unterdrückung überschattet, in dem Muslime weltweit Opfer von gewalttätigen Übergriffen wurden. Antimuslimischer Rassismus nistet sich zunehmend im Jargon politischer Eliten ein und befeuert die diskriminierende Rhetorik extremer und fremdenfeindlicher Strömungen. Er mindert die Toleranz, senkt die Hemmschwelle für Gewalttaten und führt zu Ausgrenzung und Diskriminierung. Die zunehmende Blindheit auf dem rechten Auge westlicher Gesellschaften gegenüber Muslimen ist eine weitere Folge hiervon.

Mezalim ist kein historisch abgeschlossenes Ereignis, sondern ein andauernder Prozess, der unsere größte Aufmerksamkeit erfordert.

Die Forschungseinrichtung für Mezalim wünscht allen Muslimen ein gesegnetes Ramadanfest, fernab von Unterdrückung, Gewalt und Ausgrenzung.

31. März 1918: Tag des Völkermordes an den Aserbaidschanern

Mezalim im Gespräch

1918 geriet der südliche Kaukasus in eine turbulente Phase, die durch politische Neuordnung und aufkeimende ethnische Spannungen gekennzeichnet war. Vor allem die ölreiche Stadt Baku am kaspischen Meer weckte Begehrlichkeiten und Aserbaidschan geriet ins Visier der Bolschewisten in Moskau und der ultranationalistischen armenischen Daschnaken. Zwischen ideologischem Expansionismus und armenischem Irredentismus gefangen, wurden aserbaidschanische Muslime nur noch als „Störfaktor“ wahrgenommen und fielen einer bis dahin beispiellosen Vernichtungskampagne zum Opfer. Was blieb waren eine halbe Million Opfer und eine „Narbe in der Seele des
aserbaidschanischen Volkes“, so Rızvan Huseynov.

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Ein Interview mit Rızvan Huseynov

Der britische Völkermord an der indigenen Bevölkerung Kenias

Mezalim im Gespräch

Was in den 1950er Jahren nach britischer Lesart als „Aufstandsbekämpfung“ bezeichnet wurde, war nach Ansicht des Historikers Halim Gençoğlu von der Universität Kapstadt ein System von Internierungslagern, in denen vermeintliche Aufständische und Zivilisten als Zwangsarbeiter eingesetzt, gefoltert und hingerichtet wurden.

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Ein Interview mit Doz. Dr. Halim Gençoğlu

Die Verbrechen in Karabach: Ethnische Säuberung, Massaker oder Völkermord?

Mezalim im Gespräch

Stets hatte die westliche Öffentlichkeit die Verbrechen im armenisch besetzten Karabach ignoriert. Wissenschaft und Medien schwiegen sich über die unzähligen Verbrechen an muslimischen Aserbaidschanern aus. Nach dem Ende der 30 jährigen armenischen Okkupation kommen die Erinnerungen an die Kriegsverbrechen hoch, die an aserbaidschanischen
Zivilisten verübt wurden. Wiederentdeckte Massengräber aus jener Zeit zeugen von Verbrechen, die bis heute im dunkeln lagen und deren Täter ungestraft davonkamen.

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Ein Interview mit Doz. Dr. Irade Mammedova

Kulturelle Säuberung von Muslimen: Nutzten armenische Milizen Bulgarien als Testfeld?

Mezalim im Gespräch

Die westliche Genozidforschung hat die systematischen Verbrechen an der muslimischen Bevölkerung im östlichen Anatolien durch armenische Milizionäre kaum beachtet. Das Ausmaß und die Systematik der Massaker Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts deuten auf eine groß angelegte Kampagne der armenischen Milizen hin, die der us-amerikanische Nahost-Experte Dr. Brad Dennis als „kulturelle Säuberung“ definiert.

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Ein Interview mit Dr. Brad Dennis

Das Bakuer Blutbad vom
31. März 1918

Mezalim im Gespräch

Im Interview mit der Redaktion der Forschungseinrichtung für Mezalim (FEM) übt der irische Historiker Dr. Pat Walsh deutliche Kritik an Großbritannien, weil es eine Mitschuld an den Gewaltverbrechen vom 31. März 1918 an der aserbaidschanischen Zivilbevölkerung durch armenische Milizen trage. Trotz erdrückender Beweise sei die britische Regierung damals nicht gegen Verantwortliche vorgegangen.

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Großbritanniens Verstrickung in einen Massenmord

Jeremy Salt The Last Ottoman Wars: The Human Cost, 1877-1923

buchrezension

In seinem Buch „The Last Ottoman Wars: The Human Cost, 1877-1923“ behandelt Prof. Jeremy Salt das Leid der unterschiedlichen Völker im Zuge der Agonie des Osmanischen Reichs. Dabei wirft er ein besonderes Augenmerk auf die Auswirkungen der Kriege auf die osmanischen Muslime

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Rezensiert von Ilker Akgül

Forschungseinrichtung für Mezalim (FEM)

über uns

Die FEM identifiziert Desiderate und fördert hierbei gezielt Forschungsvorhaben durch finanzielle Unterstützung akademischer Studien und publizistischer Werke. Durch die historisch-wissenschaftliche Aufarbeitung von vergangenem Unrecht an der muslimischen Zivilbevölkerung und der kontinuierlichen Pflege und des Aufbaus einer Mezalim-Erinnerungskultur soll die deutsche und internationale Öffentlichkeit sowohl informiert als auch aufgeklärt werden.

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Wounded Muslim refugees at the Hasankale conflict of Caucasus Campaign in WWI.

Empfohlener Artikel

Liberation and exile: The fate of civilians during the Russo-Turkish War of 1877–1878 in Bulgarian and Turkish historiography

The War of 1877–1878 is remembered through the lens of the tragic experience of refugees (muhajirs) and the suffering of the Muslim civilians linked to the pogroms, emigration and exile. The difficulty of characterising the War stems from many contradictory relations about these events. It is not only related to the motivations of the Bulgarian and Turkish historians, who want to present their national visions of history, but to the source materials as well. In historiography and the sources, Bulgarians have presented Muslims as oppressors and Christians as victims, and Turks vice versa: Muslims are sufferers and Bulgarians are tormentors. 

by Krzysztof Popek, Ph.D

Empfohlene Buchrezension

Vassil Vassilev: Nationalismus unterm Roten Stern

von Ilker Akgül, Ressort Anatolien (FEM)

Mezalim im Gespräch

Das Bakuer Blutbad vom 31. März 1918

Großbritanniens Verstrickung in einen Massenmord

Im Interview mit der Redaktion der Forschungseinrichtung für Mezalim (FEM) übt der irische Historiker Dr. Pat Walsh deutliche Kritik an Großbritannien, weil es eine Mitschuld an den Gewaltverbrechen vom 31. März 1918 an der aserbaidschanischen Zivilbevölkerung durch armenische Milizen trage. Trotz erdrückender Beweise sei die britische Regierung damals nicht gegen Verantwortliche vorgegangen.

Aktuelle Beiträge

1944-1945 ATROCITIES AGAINST THE ALBANIAN PEOPLE OF CHAMERYA

The concepts of atrocity, massacre and genocide have been politicized throughout history in terms of the way they are used and their purposes. Some genocides or massacres have been exaggerated, while others have been ignored. Throughout the nineteenth and twentieth centuries numerous conflicts and consequent mass atrocities occurred, particularly as a result of the new political formations that were established in the areas from which the Ottoman Empire withdrew. Within this context, many of the events and murders in the Balkans have been ignored, or forgotten for many years. Apart from a small number of researchers, there are not many academics who have discussed or documented these issues.

by Turhan Şen

Mezalim in the discourse

The Baku Bloodbath of March 31, 1918

Britain’s involvement in mass murder

In an interview with the editors of the Research Institute for Mezalim (FEM), Irish historian Dr. Pat Walsh strongly criticizes Britain for being complicit in the March 31, 1918 violent crimes against Azerbaijani civilians by Armenian militias. Despite overwhelming evidence, the British government did not take action against those responsible at the time.

Aktuelle Beiträge

Greek Atrocities During The Great Offensive: Setting Fires

The Ottoman Empire accepted defeat in the Great War and signed the Armistice of Mondros. With the Armistice, the borders of the empire shrank and Anatolia became the last refuge of the Turkish nation. However, the Allied powers considered that the control of Anatolia as too much for the Turks, and consequently occupied much of the region. As a response, a resistance was launched in the center of Anatolia under the leadership of Mustafa Kemal Pasha, with the slogan of Either Independence or Death! One of the fronts in the struggle against the occupations was opened against the Greeks. The Greek army, acting with the support of the British and its collaborators, were halted with the victory at Sakarya thanks to Mustafa Kemal Pasha’s resilient and decisive leadership.

by Professor Uğur Üçüncü

Das mezalim

Das Calendarium bietet einen chronologischen Überblick über offiziell dokumentierte Vorfälle, in denen muslimische Gruppen Ziel von politisch und religiös motivierten Gewalttaten geworden sind.

calendarium

das bakuer massaker

Heute vor 105 Jahren, am 31. März 1918, begangen armenische Streitkräfte Massaker an der aserbaidschanischen Zivilbevölkerung in Baku und in anderen Städten des Landes, bei denen Schätzungen zufolge mehrere Zehntausend Zivilisten, darunter Frauen, Kinder und alte Menschen, grausam getötet wurden. Die Redaktion der FEM sprach mit dem irischen Historiker Dr. Pat Walsh über die Gewaltexzesse armenischer Einheiten an aserbaidschanischen Zivilisten, über die Rolle der kriegsführenden Großmächte im Kaukasus, die Mitschuld Großbritanniens und welche Bedeutung die Massaker für die aserbaidschanische Zivilgesellschaft bei der Entwicklung zu einer Nation hatte.

31. März 1918

das Massaker von
Tripoli

Das Massaker ereignete sich im Zuge des griechischen Unabhängigkeitskampfes. Nach tagelanger Belagerung der mehrheitlich von Muslimen bewohnten Stadt, erfolgte die Erstürmung durch griechische Truppen. Albanisch- und türkischstämmige Bewohner der Stadt sowie ortsansässige Juden waren in einem drei Tage andauernden Angriff groß angelegten Massakern ausgesetzt. Obgleich Schätzungen bezüglich der Opferzahlen variieren, wird von 32.000 bis 35.000 Opfern ausgegangen. Griechische Soldaten verübten während der Übergriffe zahlreiche Gräuel an wehrlosen Zivilisten.


23. September 1821

Das Baren Massaker

Es war der 5. April 1990, als Tausende Uiguren in der Ortschaft Baren (Autonome chinesische Provinz Xinjiang) gegen die damalige Ein-Kind-Politik und die Ansiedlung von Han-Chinesen auf die Straße gingen. Bereits zuvor hatte die Volksgruppe der Uiguren von der chinesischen Zentralregierung in Peking eine Beendigung der rigorosen Familienpolitik und den Stopp des Zuzugs von Chinesen aus anderen Landesteilen gefordert.

Nach uigurischen Angaben wurden Tausende Uiguren durch den Einsatz des chinesischen Militärs getötet oder verwundet, über 7.600 Demonstranten festgenommen, vor Gericht gestellt und zu langjährigen Haftstrafen verurteilt.

05. April 1990

das massaker

In der Nacht zum 26. Februar 1992 wurde die aserbaidschanische Kleinstadt Hodschali zum Schauplatz eines Kriegsverbrechens. Armenische Besatzungstruppen umzingelten den strategisch wichtigen Ort und ermordeten Hunderte der fliehenden Einwohner. Bis heute leugnet Armenien den Völkermord von Hodschali und verweigert die strafrechtliche Aufarbeitung des Verbrechens an den muslimischen Zivilisten.

von hodschali

26. Februar 1992

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8. Mai 1945: Das Massaker an 45.000 Algeriern

Während in Europa am 8. Mai 1945 der Zweite Weltkrieg zu Ende ging, gab es an diesem Tag in mehreren Städten Algeriens Demonstrationen gegen die französische Kolonialherrschaft. In der nordalgerischen Stadt Setif gingen etwa 4.000 Menschen auf die Straße, um ihrer Forderung nach Unabhängigkeit und mehr Rechten Ausdruck zu verleihen.

Bei gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Algeriern und der französischen Armee, die bis zum 22. Mai andauerten, wurden in der Region Setif, Guelma und Kherrata zirka 45.000 algerische Männer, Frauen und Kinder und 102 Franzosen getötet.

1954 begann in dem nordafrikanischen Land der Unabhängigkeitskrieg, der bis 1962 andauerte und 1,5 Millionen Algeriern das Leben kostete. Im Andenken an die Zehntausenden muslimischen Opfer gilt der 8. Mai in Algerien als Trauertag. Die einstige Kolonialmacht Frankreich leugnet bis heute den Völkermord an den Algeriern.

das blutbad von
NAVARIN

Das Massaker von Navarin gehört zu den dunkelsten Kapiteln in der griechischen Unabhängigkeitsbewegung. In der Küstenstadt im südwestlichen Peleponnes verübten griechische Soldaten und Aufständische zahlreiche Gräuel an der türkisch-muslimischen Zivilbevölkerung, bei dem schätzungsweise 3.000 Menschen dem Gemetzel zum Opfer fielen.

Das Blutbad von Navarin reiht sich ein in eine ganze Abfolge von massenhaften Gewaltverbrechen an der lokalen muslimischen und zum Teil jüdischen Bevölkerung. Ereignisse wie in Navarin, Tripolis, Chios, Agrinio, Monemvasia, Athen, Hydra und viele weitere bilden in ihrer Gesamtheit den Genozid an der muslimischen Bevölkerung auf der griechischen Halbinsel.

19. August 1821

Die Vertreibung der Kosovo-Albaner

Während der Kosovo-Krieg am 11. April 1999 mit unverminderter Härte andauerte, wurden mehrere Hunderttausend Kosovo-Albaner von der serbischen Armee ins benachbarte Mazedonien deportiert. Mit der Eisenbahn, Lastwagen und Bussen verschickte die damalige serbische Regierung insgesamt mehr als 440.000 Albaner ins heutige Nordmazedonien. Deportierte berichteten von jungen albanischen Männern, die von der serbischen Armee verhaftet und erschossen sowie eine unbekannte Anzahl an jungen Frauen, die Opfer von Verschleppungen wurden. Bereits Ende der 30er und 50er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts mussten Zehntausende Albaner und Türken Jugoslawien verlassen. In der kollektiven Erinnerungskultur der Kosovo-Albaner spielt die Massenvertreibung vor fast einem Vierteljahrhundert eine große Rolle. Im Andenken an die Vertriebenen, die ihrer Heimat den Rücken kehren mussten, finden alljährlich, wie im kosovarischen Bllaca, Gedenkveranstaltungen statt.

11. April 1999

Der genozid an den Chameria-Albanern

Während des Zweiten Weltkriegs verübte die griechische Armee Massaker an der albanischen Zivilbevölkerung, die der Kollaboration mit der deutschen Wehrmacht beschuldigt wurde. Bei den begangenen Gewaltverbrechen und Vertreibungen griechischer Einheiten vom 27. Juni 1944 – März 1945 starben 2.900 Männer, 214 Frauen und 96 Kinder. Die Peiniger vergewaltigten 745 Frauen und steckten in 68 Ortschaften 5.800 Häuser in Brand. 1994 verabschiedete das albanische Parlament ein Gesetz, das die Ereignisse vom 27. Juni 1944 als Völkermord einstuft. Athen streitet eine Verantwortung für das Massaker an den Chameria-Albanern ab und leugnet den Genozid.

27. Juni 1944

Die armenischen gräuel von van

19. April 1915

Als die russischen Truppen an der Kaukasusfront vorrückten und die Briten die Gallipoli Halbinsel stürmten, begannen die Milizen der Armenischen Revolutionären Föderation (Daschnaks) mit einem Aufstand in der ostanatolische Stadt Van. Sie ermordeten und vertrieben die ansässigen osmanischen Muslime und hielten die Stadt bis zum Einmarsch der Russen am 16. Mai.

Schätzungen zufolge sollen innerhalb weniger Tage mindestens 128.000 muslimische Zivilisten, zumeist Frauen, Alte und Kinder, massakriert worden sein. Die großflächige Vernichtung der muslimischen Einwohner der Stadt folgte dem Plan, die demografischen Verhältnisse zugunsten der armenischen Minderheit umzukehren, um das Idealbild eines ethnisch homogenen Großarmeniens zu realisieren.

Der völkermord von srebrenica

11. Juli 1992

11. Juli 1995: Soldaten der bosnisch-serbischen Armee drangen in die UN-Schutzzone in Srebrenica ein und brachten mit Lkws 7.000-8.000 bosnisch-muslimische Männer nach Bratunac, wo diese innerhalb weniger Tage getötet wurden. Der Völkermord von Srebrenica gilt als eines der schlimmsten Verbrechen seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Das älteste Opfer war 78 und das jüngste gerade einmal 13 Jahr alt, mehr als 1.000 Opfer werden noch immer vermisst. Bis heute leugnet die Führung der bosnischen Serben und die serbische Regierung in Belgrad den Genozid von Srebrenica und bezeichnen es als „erfundenen Mythos“.

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